Dazwischen kann ein riesiger Unterschied sein.
Auf einem zugigen Bahnsteig auf einen überfüllten Zug zu warten, der einen vielleicht zu einem stressigen Arbeitsplatz bringt – das ist die eine Form zu warten.
Auf demselben Bahnsteig zu stehen, vielleicht in einem warmen Sommerabend, um einen lieben Menschen abzuholen, den man lange nicht gesehen hat – das ist die andere Form des Warten.
Jetzt, in der Adventszeit, warten auch viele Menschen. Auf Weihnachten, auf Geschenke, auf die vielleicht freie Zeit über die Feiertage, zwischen den Jahren bis ins neue Jahr hinein, auf Besuch, auf Weihnachtsmärkte, auf Lichter und Gemütlichkeit.
Ob das ein gutes oder ein schlechtes Warten wird, liegt wohl daran, was am Ende der Wartezeit ist. Und ob wir froh oder eher angstvoll warten.
Wer in der Adventszeit nicht nur auf die Feiertage wartet, oder auf Geschenke, sondern auf Gott wartet und etwas von ihm erwartet, der kann sich freuen. Denn er wird umgekehrt auch von Gott erwartet. Advent bedeutet „ankommen“. Es ist eine gute Zeit, an Gott zu denken, auf ihn zu warten und letztlich bei ihm anzukommen. Denn am Ende steht ja Weihnachten, das Fest das uns zeigt: Gott selbst ist in Jesus bei uns angekommen. Damals in unsere Welt, heute immer wieder in unseren Herzen.