An(ge)dacht

Die Passionszeit des Kirchenjahres dauert sieben Wochen.

04.03.2024

Dann kommt das erlösende Osterwunder.

Für manche ist das ganze Leben eine Belastung und sie haben den Eindruck: Ihre ganz persönliche Passionszeit dauert von Tag zu Tag und endet nie.

Andere kümmern sich überhaupt nicht um das Kirchenjahr, machen auch in der Zeit vor Ostern genauso weiter wie zuvor – und erleben ihre Passion zu ganz anderen Zeiten. Dann, wenn sie sich aus der Bahn geworfen fühlen oder einfach nicht mehr weiter können.

Ganz ohne eine „persönliche Passion“, also eine Zeit des Leidens, der Schmerzen oder der Mut- und Kraftlosigkeit, ganz ohne eine Zeit der Verzweiflung und der Angst wird es in keinem Leben abgehen. Jeder wird das einmal durchmachen müssen.

Gut zu wissen, dass wir einen Gott haben, der in Jesus Christus das auch erlebt hat und der ganz unten gewesen ist. Der uns dann aber auch verstehen kann uns kennt und uns in unserer persönlichen, ganz individuell Passionszeit versteht. Und uns deshalb auch nicht allein lässt. 

Bücher lesen bildet!?

31.01.2024

Man sagt zwar: „Bücher lesen bildet!“, aber im Allgemeinen gilt das nicht gerade für Krimis.

Letztens bin ich aber durch einen Krimi auf eine japanische Tradition gestoßen, die mich sehr beeindruckt. Sie heißt „Kintsugi“. Dabei werden, meistens sehr kostbare, Keramiken, die zerbrochen sind, mittels flüssigem Gold, das wieder erkaltet, repariert und die einzelnen Stücke wieder zu einem Ganzen zusammengefügt. Die Bruchstücke werden nicht einfach neugekittet und geklebt, sondern durch Gold miteinander verbunden.

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Was dann entsteht, gilt als ein neues und sogar noch kostbareres Stück, als die ursprüngliche Keramik.

Manchmal denke ich, Gott ist ein großer Kintsugi-Meister, denn er fügt die einzelnen Bruchstücke des Lebens oftmals wieder so zusammen, dass das neue Leben, das er schenkt, noch kostbarer und schöner ist als das, was vorher war. Gott kann aus einem zerbrochenen Ende einen neuen Anfang machen, er kann aus zerplatzten Träumen heraus neue Möglichkeiten schenken, er kann aus Enttäuschung oder sogar Verzweiflung Hoffnung kreieren.

Gott kann die Bruchstücke unseres Lebens zu etwas Gutem, Schönen, Neuem und Wertvollem zusammenfügen. Sogar uns selbst nach dem Tod zu einem neuen Leben bei ihm.

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Wenn Weihnachten vorbei ist –

28.12.2023

– ist Weihnachten noch lange nicht vorbei!

Naja, gefühlt natürlich schon. Die Geschenke sind ausgepackt und auch wenn der Baum noch steht, schaut man doch schon voraus. Auf das neue Jahr und das, was kommt. Auf das, was man 2024 erreichen will, sich vorgenommen hat oder was man schon fest geplant hat.

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Die Weihnachtstage sind vorbei, auf ins neue Jahr!

Aber Weihnachten ist ja mehr als nur Geschenke, der Weihnachtsbaum, das Familienfest und vielleicht ein wenig Besinnlichkeit. Weihnachten ist die Botschaft: Gott kommt zu uns, als kleines Kind in Jesus Christus.

Doch Gott kommt nicht nur zu uns, er bleibt auch bei uns. Als Jesus Christus, der gesagt hat: Mir ist gegeben alle Macht  im Himmel und auf Erden! Dieser Jesus ist gekommen, um zu bleiben. Bei uns. Auch im Jahr 2024 und überhaupt alle Zeit.

Deshalb geht Weihnachten weiter, weil Jesus weiter mit uns geht.

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Jetzt ist sie wieder da- die graue Jahreszeit.

23.11.2023

Morgens ist es länger, dafür am Abend früher dunkel. Und die Sonnenstrahlen werden von dichten Wolken gedämpft.

In diese Zeit hinein fällt der Volkstrauertag und der Totensonntag, oder besser der Ewigkeitssonntag. Manche denken an die, die er verloren hat. Der eine oder andere vielleicht über die Endlichkeit seines eigenen Lebens.

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Wie Sie vielleicht merken: Auch durch diese Zeilen schwingt eine leichte Depression.

Aber eigentlich muss das nicht sein, denn wir gehen ja auf Weihnachten zu. Jenes Ereignis an dem Gott selbst zu uns kommt, in Jesus als Mensch.

Dieser Jesus hat gesagt: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige!

Und genau deshalb ist es auch ein Ewigkeitssonntag, denn dieser Jesus will uns Leben schenken. Auf dieser Erde, indem er uns hilft, uns nahe ist und uns auf einem guten Weg führt.

Und in der Ewigkeit, die er uns und denen die wir lieben, schenken möchte.

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Manchmal bin ich auf dem Holzweg

03.09.2023

Manchmal bin ich auf dem Holzweg.

Das ist nicht gut, wenn ich den hölzernen Wegweiser nicht gesehen habe,

weil ich ein Brett vor dem Kopf und einen Balken im Auge habe.

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Dann ist der Holzweg ein Irrweg.

Manchmal bin ich auf dem Holzweg.

Und das ist auch gut so,

wenn ich mich von den Brettern des Stalls und der hölzernen Krippe

auf den Weg mache zum Holz des Kreuzes.

Weil da Jesus bei mir ist, der gesagt hat: Ich bin der Weg…

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Klimakleber und Konsequenzen

06.07.2023

Ich möchte an dieser Stelle nichts für oder gegen die „Klimakleber“ sagen, aber…… als ich gelesen habe, dass einer von ihnen nicht vor Gericht erscheinen konnte, weil er in den Urlaub nach Birma geflogen ist, habe ich mir gedacht: Das ist scheinheilig und inkonsequent. Nicht die Bewegung, aber dieser eine Aktivist.

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Aber Moment – konsequent bin ich auch nicht! Ich bin gegen industrielle Tierhaltung und esse doch Fleisch, von dem ich nicht immer weiß, wo es herkommmt (nicht oft, aber es kommt vor).

Ich will die Luft nicht verpesten, aber ich fahre doch viel zu oft mit dem Auto, statt mit dem Fahrrad.

Sie kennen das oder ähnliches bei sich selbst?

Vielen geht es in Bezug auf Gott so. Sie sagen, sie glauben an Gott, aber dann kümmern sie sich nicht darum. „Ich glaube an Gott“ hat keine Konsequenzen. Sie machen weiter, als gäbe es Gott nicht.

Vielleicht sollte der Klimakleber lieber in Deutschland Urlaub machen. Vielleicht sollte ich vegan leben (oder wenigstens vegetarisch) und mich viel öfters aufs Fahrrad schwingen.

Vielleicht sollte man viel mehr nach Gott fragen, von ihm hören, zu ihm beten, auf ihn vertrauen.

Und vielleicht sollten wir alle das nicht nur überlegen, sondern auch wirklich tun.

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Von Gott weglaufen

09.05.2023

„Hallo“, schreibt mir jemand. „Bitte schickt mir keine Einladungen von der Gemeinde mehr. Ich habe mich vor einem halben Jahr von Gott getrennt!“

Es ist ungewöhnlich, dass sich jemand so klar zu einem Bruch mit Gott oder zum Atheismus bekennt. Meistens lässt man es einfach so laufen, kümmert sich eben nicht mehr um Gott, Glaube und Gottesdienst und geht damit auf ganz stille, aber deutliche Weise auf Distanz.

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Letztlich ist beides gleich: ob ich einen deutlichen Bruch vollziehe oder einfach still jeden Kontakt abbreche – die Beziehung zu Gott (und genau das ist Glaube) ist zu Ende.

Was mich tröstet ist, dass Gott sich nicht von uns trennt. Nicht von dem Menschen, der nun keine Einladungen mehr von uns möchte; nicht von dem Menschen, der Gott heimlich, still und leise den Rücken zukehrt; nicht uns, die wir oft gedankenlos nicht an Gott denken.

„Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich leiten und deine Rechte mich halten“, heißt es in Psalm 139.

Das ist tröstlich. Auch wenn ich vor Gott weglaufe, geht er mit hinterher. Und wenn ich mich dann doch wieder zu ihm umdrehe – dann ist er da. Immer und überall.

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Es ist so banal, wie problematisch: Das Schloss der Haustüre ist kaputt!

15.03.2023

Nun ja, nicht ganz. Man kommt schon rein, aber man muss drehen und drehen und drehen und drehen und…    Irgendwann klappt´s dann. Aber das ist ja nicht so, wie es sein soll. Früher hat man den Schlüssel kurz reingesteckt, umgedreht – fertig. Und weil ich nicht draußen vor der Tür stehen bleiben will, hole ich mir Hilfe. Ein Schlosser tauscht den Zylinder aus und -voilá- es geht wieder.

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So wie der Schlüssel das Schloss unproblematisch öffnet, so geht es im Leben manchmal auch. Man hat Lösungen und Verhaltensweisen die tatsächlich greifen. Handlungen, die zum Ziel führen und Dinge, auf die man sich verlassen kann.

Aber es kann sein, dass es plötzlich (wie bei meinem Schloss) nicht mehr so geht. Was früher funktioniert hat, dreht plötzlich hohl. Dann  brauche ich Hilfe.

Der „Schlosser“ meines Lebens ist Jesus. „Bittet, dann wird euch gegeben“ hat er gesagt. Also bitte ich ihn um Hilfe. Denn ich möchte nicht im Schloss meiner Lebenstür drehen und drehen und drehen und….

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Die 5. Jahreszeit

11.02.2023

Endlich ist sie da – die 5. Jahreszeit. Endlich Fasnacht, Fasnet, Fasching, Karneval…

Endlich darf man aus der Reihe tanzen, ohne anzuecken; darf man über die Stränge schlagen, ohne unangenehm zu wirken; darf man sich hinter einer Maske verstecken, ohne damit aufzufallen.

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Am Aschermittwoch? Tja, da ist alles vorbei. Da ist man wieder „normal“. Da ist man der, der man immer war oder die, die man vorher auch schon war. Nicht mehr der kämpferische Gladiator, die verführerische Sirene, der lustige Clown oder die elegante Fürstin. Man ist, wer man ist. Schade eigentlich – oder?!

Ich bin kein Fasnachts-Fan. Möge sich verkleiden, wer es mag.

Aber ich bin froh, dass Gott mich so annimmt und liebt wie ich bin. Im Alltag, ohne Maske und Rolle, die ich spiele. Gott liebt mich, wie ich bin. Selbst mit Versagen und Fehlern, mit Schwächen und Stärken (die ich ja auch habe).

Gott liebt mich, weil, weil…… er mich einfach lieb hat.

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Silvesterabend 2022

29.12.2022

Der Gottesdienst in der Kirche ist vorbei. Trotzdem bleiben noch etliche Besucher in der Kirche sitzen. Denn der Pfarrer hat zu einer persönlichen Segnung eingeladen.

Einzeln, als Paar oder als Familie kommen Menschen nach vorne zum Altar. Der Pfarrer legt ihnen die Hände auf und segnet sie, d.h. er spricht ihnen eine Botschaft von Gott, gute und mutmachende, manchmal wegweisende Worte zu. Was die Besucher, die in der Kirche warten, nicht hören können:

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Es ist keine Formel, die sich wiederholt, sondern für jeden unterschiedliche, persönliche Worte. Zusagen, die nur für die einzelne, gerade eben gesegnete Person gelten.

Solch ein Segen ist keine „Leistung“ des Pfarrers, sondern spiegelt nur wieder, wie Gott Menschen sieht: als eigene, individuelle Persönlichkeiten mit einem ganz eigenen Leben. Und so sind auch seine Zusagen individuell und persönlich. Denn bei Gott gibt es keine anonyme Masse, sondern geliebte Menschen.

Gott sei Dank, wird nicht nur an Silvester gesegnet. Und Gott sei Dank, gelten Gottes Zusagen nicht nur zu Beginn des Jahres. Gottes Zusagen und Versprechen kann man immer wieder neu hören und seine Zuwendung zu uns bleibt – allezeit!

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Lebendiger Adventskalender

05.12.2022

Erstes Adventsfenster 2022 in Niedereggenen. In diesem Jahr findet wieder der „Lebendige Adventskalender“ im Dorf statt. Es werden 24 Fenster geschmückt und abends geöffnet. Dann wird an jedem neuen Fenster zum Essen und Trinken eingeladen. Am ersten Tag eröffnet die Kirche den Reigen. Hier wird aber kein Fenster geöffnet, sondern die Kirchentür. Und was sieht man? Keinen Weihnachtsmann, keinen Engel, nicht einmal den Nikolaus.

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Nun, man sieht die Krippe, aber auch das Kreuz. Behängt mit bunten Tüchern. Aber was soll das denn?

Die Krippe und das Kreuz gehören zusammen, sagt der Pfarrer. Ohne den Tod Jesu am Kreuz wäre das Kommen Jesu auf die Welt (die Krippe) sinnlos gewesen. Aber ohne die Krippe (Geburt) hätte es das Kreuz (Tod) nie gegeben. Deshalb stehen beide zusammen. Das schwarze Tuch steht für das Leiden am Kreuz, aber auch für die Geburt im Stall, denn es war eine Geburt in erbärmlicher Armut und unter schweren Bedingungen. Das rote Tuch steht für die Liebe, die Gott uns Menschen dadurch zeigt. Und weil das Kreuz nicht die letzte Station ist, sondern die Auferstehung, hängt ein goldenes Tuch dahinter. Als Symbol der Auferstehung, der Hoffnung und der Ewigkeit. Nach vorne hin liegt brauner Stoff zur Tür hin, der Weg der vor uns liegt. Zur Krippe, zum Kreuz und zur Ewigkeit hin.

Bis Weihnachten ist diese Installation in der Kirche zu Niedereggenen „live“ zu sehen. Die Kirche ist tagsüber geöffnet.

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Wer wird Millionär

05.11.2022

Im Fernsehen läuft „Wer wird Millionär“. Eine Kandidatin hat es geschafft und kommt auf den Kandidatenstuhl. Sie trägt ein kleines Stofftier mit sich. Auf die Frage, was das denn sei, sagt sie: „Das ist mein Glücksbringer!“

Nun, wer genau hinschaut sieht zunächst einmal ein Stofftier aus China, das vielleicht 100 Millionen Mal hergestellt worden ist oder in der ganzen Welt verkauft wird. Wieso soll dieses zusammengenähte Teil aus Baumwolle, Polyester und Füllstoff die Fähigkeit haben Glück zu bringen und konkret vielleicht das Leben eines Menschen zu verändern? Wodurch sollte dieses Massenprodukt aus China in irgendeiner Weise dazu befähigt sein?

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Sie merken, ich halte nicht viel von Maskottchen und Glücksbringern. Für mich sind das tote Materialien, die keine eigene Macht besitzen.

Ich halte mich da lieber an Jesus, der gesagt hat: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.“

Ja, ich weiß, viele sagen Jesus ist tot und an ihn zu glauben ist ähnlich sinnvoll wie an ein Glücksschwein zu glauben. Wissenschaftlich gesehen ist beides relativ sinnlos.

Aber immer wieder bekennen es Menschen, dass die Sache mit Jesus lebendig ist, weil Jesus selbst lebendig ist. Damit haben auch seine Versprechen und seine Worte eine Bedeutung über die Zeit seines Lebens auf dieser Erde hinaus. Wenn Jesus noch lebt und wenn die Geschichte mit der Auferstehung wahr ist, dann haben auch seine Worte noch heute eine Bedeutung. Und weil ich genau davon zutiefst überzeugt bin, halte ich mich an Jesus, der nicht nur die Macht hat, sondern sich gerne für mich einsetzen möchte. Weil er mich liebt.

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Ostern ist vorbei!

02.05.2022

Der Osterhase hat sich verabschiedet, die meisten Eier sind aufgegessen und die Schokoladenhasen im Ladenregal werden zu Ramschpreisen verhökert.

Was kommt jetzt? Nur wenig Geduld, schon nach den Sommerferien, gibt es die ersten Lebkuchen zu kaufen, die ersten Weihnachtsmänner stehen wieder im Regal. Nach Ostern ist vor Weihnachten.

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Aber das ist eigentlich nicht Sinn der Sache, der Sinn von Ostern ist nicht der Hase oder die Eier, sondern die Auferstehung Jesu. Und die verliert ihre Bedeutung nie. Nicht nach Ostern, nicht vor Weihnachten, das ganze Jahr über nicht. Und sogar ein ganzes Leben über nicht. Ja, sogar darüber hinaus. Denn Auferstehung bedeutet: Es gibt ein Leben nach dem Tod. Und diese Botschaft bleibt immer, für alle Zeiten, gültig!

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Das neue Jahr

08.01.2022

Ich gebe zu – ich habe mich schon mal mehr auf das neue Jahr und das, was es wohl bringen wird, gefreut, als auf das Jahr 2022.

In früheren Jahren war der Urlaub fest gebucht, der Termin für die Familienfeier stand fest und die meisten Pläne ließen sich auch verwirklichen. Natürlich konnte manchmal etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen, aber das war in der Regel die Ausnahme.

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Durch Corona ist diese Ausnahme inzwischen zur Regel geworden. Nichts ist mehr fest. Darf man noch reisen und wenn ja, wohin? Nur in Deutschland oder auch im Ausland? Natürlich darf man heiraten, aber darf man auch im großen Stil mit Freunden und Verwandten feiern? Was wird möglich sein – und was nicht?!

Was das neue Jahr bringen wird, weiß keiner. Wen das neue Jahr bringen wird, das steht allerdings fest. Jesus hat gesagt: Ich bin bei euch…  Das gilt auch 2022, trotz Corona oder wenn uns vielleicht andere Rückschläge und Katastrophen treffen. Wir sind nicht allein, denn Jesus ist bei uns. Was immer auch kommen mag: Jesus wird uns im Jahr 2022 begleiten und nicht alleine lassen!

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Adventskalender-1

Nächstenliebe

02.12.2021

Zum Advent hat unsere Kirchengemeinde in diesem Jahr den Mitarbeitern einen Adventskalender geschenkt. Aber nicht irgendeinen, sondern einen ganz besonderen. Hinter den Türchen verbirgt sich nämlich nicht etwa ein Stückchen Schokolade oder ein Bild oder, weil wir Kirchengemeinde sind, ein Bibelwort, sondern eine Idee.

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Und zwar eine Idee wie man anderen Menschen etwas Gutes tun kann. Zum Beispiel einfach mal jemandem, der nicht zum engsten Freundeskreis gehört, eine Karte schenken auf der steht: Schön das es dich gibt! Oder auch: Ich wünsche dir einen guten Tag! So eine Karte weitergeben – an der Kasse vom Supermarkt oder der Kindergärtnerin oder der Arzthelferin oder…

24 Türchen im Adventskalender, 24 Ideen oder auch Aufforderungen verbergen sich dahinter. Gewiss werden nicht alle von allen umgesetzt. Aber wenn nur einige wenige ein paar gute Ideen Wirklichkeit werden lassen, ist schon viel passiert.

Wenn Sie einen solchen Adventskalender nicht zu Hause haben – werden Sie doch einfach mal kreativ. Kreativ in Sachen Nächstenliebe. Es verändert ihre Umwelt – und sie selbst!

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Andacht_20200206

Sorgen entsorgen

06.02.2020

Samstags fahre ich oft los, um das Altpapier zu entsorgen. Ab in den großen Container und gut ist.

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Meine Sorgen würde ich auch gerne so entsorgen, aber leider ist das nicht so leicht. Im Gegensatz zu Altpapier kleben Sie mir an der Seele und liegen mir schwer auf dem Herzen.

Wenn überhaupt ist Gott der Container, bei dem ich meine Sorgen entsorgen kann, denn es heißt in der Bibel: Alle eure Sorgen werft auf ihn (Gott), denn er sorgt für euch!

Leicht ist das nicht! Denn Sorgen sind oft zäh und widerstandsfähig. Selbst wenn man sie ausspricht und an Gott abgibt, schleichen sie sich doch oft durch die Hintertür wieder ins Leben und ins Herz hinein. Und doch – wenn ich weiß, dass Gott sich um mich sorgt, habe ich schon einmal eine Sorge weniger.

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Andacht_20200102

Die guten Vorsätze

02.01.2020

Mit guten Vorsätzen für 2020 habe ich´s nicht so. Sie halten ja doch nicht so lange im neuen Jahr.

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Warum? Nun, ich bin und bleibe der alte, 2019 oder 2020. Ich verändere mich nicht wirklich und was ich 2019 nicht geschafft habe, werde ich 2020 nicht locker auf die Reihe kriegen. Ich bin und bleibe halt derselbe.

Aber was bei mir ein Problem ist Gott eine Zusage: Er ist und bleibt derselbe. Der Gott, der mir beistehen will, der mir helfen will, der mich liebt, der mich bewahrt und der mich hört, wenn ich zu ihm bete.

Auch der Gott von dem ich manchmal enttäuscht bin, den ich suche, an dem ich zweifle und den ich in Frage stelle.

Aber Gott ist immer der, auf den ich mich letztlich verlassen kann. Denn er ändert sich nicht. 2019 nicht und 2020 nicht.

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Andacht_20191204

Es gibt ihn in allen Varianten – den Adventskalender.

04.12.2019

Der einfache Kalender, nur mit Bildchen oder in der gehobener Version mit einem kleinen Schokoladenstückchen pro Tag ist out! Heute gibt es Adventskalender mit sehr speziellen Füllungen: da ist der Lego- oder Playmobilkalender (für die Kinder), der Bier-Adventskalender (eher nicht für Kinder), der Erotik- Adventskalender (ganz sicher nicht für Kinder).

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Es gibt eigentlich nichts, was nicht in einen Adventskalender gepackt wird. Wobei der eigentliche Sinn dieses Kalenders völlig aus den Augen gerät. Er sollte die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen und genau zu diesem Fest hinführen. Aber mit Warten auf Weihnachten verbindet man die 24 Türchen kaum noch. Der Konsum steht ganz und gar im Vordergrund.

Und so ist es beim Adventskalender und in der Adventszeit genauso wie so oft im Lauf des Jahres: Manchmal tut es gut einfach auszusteigen und sich auf das Ursprüngliche zu besinnen. In der Adventszeit einfach mal wieder zur Ruhe kommen, an Weihnachten denken und an das, was Weihnachten eigentlich bedeutet. Das würde mehr Sinn machen, als zum Beispiel jeden Tag eine neue Flasche Bier aus dem Kalender zu ziehen.

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Andacht_20191107

Was ich von Jesus halte?

07.11.2019

Dass er mich hält! (Lothar Zenetti)

Mehr ist eigentlich gar nicht zu sagen. Wer das weiß und erlebt, der hat sein Leben im Griff, weil er selbst ergriffen ist. Und gehalten. Mehr braucht´s eigentlich nicht.

Andacht_20190914

Ich habe mir ein E-Bike gekauft.

14.09.2019

Nun unterstützt mich ein Elektromotor, wenn ich strample. Anders als bei einem Mofa oder Motorroller muss ich aber wirklich in die Pedale treten damit der Motor anspringt. Wenn ich nichts tue, tut der Motor auch nichts. Einfach nur gefahren werden geht nicht.

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Bei meinem Leben mit Gott ist es, finde ich, ähnlich. Gott möchte durchaus, dass ich mich einsetze, für ihn engagiere und in meinem Glauben lebendig bin. Die Bibel nennt das „nachfolgen“. Aber wenn ich das tue, lässt Gott mich nicht alleine, sondern unterstützt mich. Er hilft mir und gibt mir Kraft.

Nur die Hände in den Schoß legen und sagen: „Lieber Gott, ich bin zu faul, mach du mal alles für mich“- das geht auch im Glauben nicht. Nachfolgen bedeutet, selbst aktiv zu sein, um Gottes Unterstützung zu erfahren.

Natürlich, Gott ist nicht nur eine Unterstützung. Manchmal ist er auch eine Bremse, wenn ich den falschen Weg gewählt habe, oder aber er ist ein Motor der mich weiter bringt, wenn ich selber einfach keine Kraft mehr habe. Aber eigentlich will er aktive Menschen. Aktive Menschen im Glauben, die mit seiner Unterstützung ihren Weg durchs Leben gehen.

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Andacht_20190805

Manchmal ist es nicht leicht, sich aufzuraffen…

Der innere Schweinehund

05.08.2019

Manchmal versuche ich meinen inneren Schweinehund zu überwinden. Aber meistens gehe ich nur mit ihm Gassi.

Kennen Sie das: Man weiß, man sollte aufstehen, losgehen und endlich etwas anpacken. Aber sitzen zu bleiben und nichts zu tun ist einfach viel bequemer. Es kommt zwar nichts in Bewegung und es ändert sich auch nichts zum Guten, aber man muss eben auch nicht aktiv werden. Obwohl man genau weiß, dass es nötig wäre etwas zu tun und etwas zu verändern.

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Manch einer geht in den Gottesdienst und sagt nachher: Immer wenn ich hier bin, tut mir das richtig gut. Und warum kommt der – oder diejenige dann nicht viel öfters, wenn es doch gut tut? Vielleicht weil man sich erst aufraffen muss, losgehen muss, eben den inneren Schweinhund überwinden muss.

Selbst beim Beten geht es mir manchmal so. Ich weiß, dass beten mich entlastet, mir hilft und oft Situationen verändert, weil Gott eingreift. Und doch schweige ich oft und versuche selbst alles auf die Reihe zu kriegen. Manchmal kostet beten eben auch Überwindung.

Aber beim Gottesdienst, beim Beten und überhaupt – jeder hat wohl schon die Erfahrung gemacht: Wenn ich den inneren Schweinehund erst einmal überwunden haben, dann passiert (meistens) etwas richtig Gutes.

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Andacht_20190712

Ich hab‘s heute im Kreuz…

12.07.2019

… – das ist aber auch das einzig christliche an diesem Tag heute.

Als ich diesen Satz gelesen habe, habe ich schmunzeln müssen. Denn so geht es mir auch manchmal. Es gibt Tage da denke ich nicht viel, fast gar nicht an Gott. So wenig, dass „Kreuz“schmerzen schon als religiöser Inhalt herhalten müssen. Aber das lässt mich eigentlich nicht schmunzeln, sondern eher erschrecken. Schmunzeln lässt mich, dass ich das so sagen darf, ohne Angst haben zu müssen, dass ich von Gott irgendwie bestraft würde dafür.

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Ich bin Gott manchmal ganz nahe, aber eben auch ganz fern – und dankbar dafür, dass Gott beides akzeptiert. Ich muss kein „geistlicher Vorturner“ sein, um bei Gott angenommen zu werden. Ich darf so sein und so bleiben wie ich bin.

D.h. nicht, dass ich Gott vergessen darf. Denn eine Beziehung lebt aus der Begegnung und aus der Lebendigkeit. Auch die Beziehung zu Gott. Lebendigkeit bedeutet aber auch, dass eine Entfremdung oder Sprachlosigkeit vorkommen kann, ohne dass diese Beziehung gleich zerbricht. Das ist das Gute daran: Gott hält an mir fest, auch wenn ich nicht unbedingt an ihm festhalte. Das ist für mich kein Grund loszulassen, aber ein Grund für meine Zuversicht, dass ich nie tiefer falle, als in Gottes Hand.

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Sprachen

Pfingstwunder

09.06.2019

Bein Pfingstwunder in Jerusalem sprachen die Jünger plötzlich in verschiedenen Sprachen, die sie vorher noch gar nicht beherrscht hatten. Das war damals für viele Menschen nötig, um sie zu verstehen. Heute könnte man sich wahrscheinlich mit Englisch behelfen oder den Google-Übersetzer bemühen. Naja….

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Aber ich bin froh, davon zu hören. Zeigt es mir doch, dass Gott jede Sprache versteht. Es ist doch gut zu wissen, dass Gott mein Gebet versteht, auch wenn es auf Deutsch, alemannisch, schwyzerdütsch oder sonst einer exotischen Sprache gesprochen wird.

Ich bin auch froh, dass Gott die Sprachen meiner Tränen, meiner Seufzer, meines Stöhnens und sogar meiner Schreie versteht. Auch wenn mir alle Worte fehlen – Gott versteht die Sprache meines Herzens. Das zu wissen und zu glauben ist mein ganz persönliches Pfingsten.

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Andacht_20190502

Was wäre eigentlich wenn….

02.05.2019

Ich glaube an Ostern, an die Auferstehung Jesu von den Toten. Ich glaube an ein ewiges Leben nach dem Tod und ein Wiedersehen bei Gott.

Was aber wäre, wenn ich mich täusche? Wenn alle Skeptiker und Zweifler Recht haben und mit dem Tod alles aus ist? Hätte ich dann etwas verpasst?

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Eigentlich nicht! Ich würde zwar mit einer Illusion leben, aber die schenkt mir eine lebendige Hoffnung, eine Kraft gegen das Trauern und Widerstand gegen die Verzweiflung. Eigentlich macht mich mein Glaube reich.

Der Apostel Paulus dagegen sagt: Wenn wir auf die Auferstehung hoffen, diese Hoffnung aber unbegründet ist, sind wir die Ärmsten aller Menschen. Denn wir haben die größte Hoffnung. Und wenn sie falsch war, haben wir auch damit den größten Verlust.

Was bleibt mir also? Vielleicht der Gedanke, dass man die Sache mit der Auferstehung und dem Leben nach dem Tod nicht beweisen kann. Das Gegenteil allerdings auch nicht. Und so halte ich meine Hoffnung und meinen Glauben fest – und lebe voller Zuversicht und Zufriedenheit damit.

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Welches der drei Bilder hier hat eigentlich nichts mit Ostern zu tun und ist deshalb falsch?

04.04.2019

Richtig! Alle drei Bilder sind falsch! Mit der eigentlichen Bedeutung von Ostern hat nämlich weder der Osterhase, noch die Ostereier, noch der Weihnachtsmann zu tun. Denn die eigentliche Bedeutung von Ostern ist, dass wir uns daran erinnern, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. Er war gestorben, begraben und so tot, wie man nur tot sein kann. Aber Gott hat ihn wieder lebendig gemacht und er ist (für kurze Zeit) zurück auf die Erde gekommen. Das nennen Christen die „Auferstehung“.

Und weil wir hoffen dürfen, dass uns durch die Auferstehung Jesu eine Tür geöffnet worden ist und auch wir einmal lebendig sein werden und der Tod nicht das letzte Wort hat – deshalb feiern wir Ostern.

Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu. Nicht das Fest des Osterhasen oder der Ostereier. Ach ja, und auch nicht das des Weihnachtsmanns.

Andacht_20190117

VIP by God

17.01.2019

Da steht ein großer Popstar auf der Bühne und vor ihm Tausende von Fans. Der Popstar breitet die Arme aus und ruft seinen Fans zu: „Ich liebe euch alle!“

Was für ein hohler Spruch!

Das hat mit der Liebe nichts zu tun, denn der Star auf der Bühne kennt vielleicht keinen einzigen aus dem Publikum. Liebe? Eher nicht!

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Nun hört man in der Kirche: Gott kennt dich und Gott liebt dich! In der Bibel heißt es sogar, dass Gott die Haare auf jedem Kopf gezählt hat- so gut kennt er uns.

Aber stimmt das auch?

In unserer Gemeinde haben Menschen in den letzten Tagen ganz persönliche Erfahrungen mit Gott gemacht. In Gottesdiensten konnte man ein Bibelwort wie ein Los ziehen. Und viele haben gemerkt, dass dieses ausgeloste und gezogene Bibelwort gerade für sie passt und für sie gilt. Es hat eine besondere Bedeutung- gerade für sie.

Andere haben sich segnen lassen, ganz persönlich, individuell, mit Worten die nur für sie gepasst haben. Das war und ist ein ganz persönlicher Zuspruch von Gott. Das ist möglich, weil Gott jeden einzelnen wirklich kennt.

Wer das selber einmal erleben möchte: in unserer Gemeinde liegen noch Bibelworte bereit und gerne kann ich (Pfarrer Otterbach) jeden segnen, ganz persönlich, der es möchte. Sprechen Sie mich doch einfach einmal an!

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Andacht_1218

Es gibt Warten und Warten

30.11.2018

Dazwischen kann ein riesiger Unterschied sein.
Auf einem zugigen Bahnsteig auf einen überfüllten Zug zu warten, der einen vielleicht zu einem stressigen Arbeitsplatz bringt – das ist die eine Form zu warten.

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Auf demselben Bahnsteig zu stehen, vielleicht in einem warmen Sommerabend, um einen lieben Menschen abzuholen, den man lange nicht gesehen hat – das ist die andere Form des Warten.
Jetzt, in der Adventszeit, warten auch viele Menschen. Auf Weihnachten, auf Geschenke, auf die vielleicht freie Zeit über die Feiertage, zwischen den Jahren bis ins neue Jahr hinein, auf Besuch, auf Weihnachtsmärkte, auf Lichter und Gemütlichkeit.
Ob das ein gutes oder ein schlechtes Warten wird, liegt wohl daran, was am Ende der Wartezeit ist. Und ob wir froh oder eher angstvoll warten.

Wer in der Adventszeit nicht nur auf die Feiertage wartet, oder auf Geschenke, sondern auf Gott wartet und etwas von ihm erwartet, der kann sich freuen. Denn er wird umgekehrt auch von Gott erwartet. Advent bedeutet „ankommen“. Es ist eine gute Zeit, an Gott zu denken, auf ihn zu warten und letztlich bei ihm anzukommen. Denn am Ende steht ja Weihnachten, das Fest das uns zeigt: Gott selbst ist in Jesus bei uns angekommen. Damals in unsere Welt, heute immer wieder in unseren Herzen.

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